
Auszeichnung für Daniel Schaffer für Hackentreffer gegen Gütersloh
HAMM • Es war nicht das schönste Tor, das Daniel Schaffer in seiner bisherigen Karriere als Fußballer erzielt hat. Und sicherlich auch nicht das wichtigste. Dennoch nahm der Offensivspieler des Oberligisten Hammer SpVg gestern am frühen Abend im HSV-Casino voller Stolz die Auszeichnung „Tor des Monats April“ für seinen Hackentreffer am 14. April beim 2:2 gegen den FC Gütersloh entgegen. „Leider lief die Saison für unsere Mannschaft eher suboptimal. Und ich persönlich war auch oft verletzt. Da sind dieses Tor und diese Auszeichnung eine Geschichte für die Seele“, sagt der 24-Jährige.Schöner und vor allem wichtiger war nach Aufassung von Schaffer sein Treffer vor zwei Jahren am letzten Spieltag der Westfalenliga in Ennepetal, als er damals noch im Trikot des BV Brambauer mit einem Schuss aus 30 Metern in den Winkel das 1:0-Siegtor erzielt hatte. „Dadurch hatten wir dann den Klassenerhalt geschafft“, erinnert er sich. Doch auch an die Partie gegen den FC Gütersloh im April hat er noch äußerst gute Erinnerungen. Zum einen, weil an diesem Tag seine Freundin Martina und zwei Bekannte im Stadion weilten. Und zum anderen natürlich wegen des spektakulären Treffers. „Bastian Schweinsteiger hatte kurz zuvor in der Bundesliga auf die gleiche Weise ein Tor gemacht. Daran musste ich sofort denken“, erklärt Schaffer, der die Szene in der 22. Minute noch genau vor Augen hat. Über die rechte Seite hatte sich Jochen Höfler durchgesetzt und in die Mitte zu Schaffer gepasst. Und dieser beförderte das Leder dann mit der Hacke zur 1:0-Führung in die Maschen des Gütersloher Gehäuses.
„Als Höfi über außen kam, musste ich sofort an das Tor von Schweinsteiger denken. Ich habe dann nur gehofft, dass er den Ball flach auf den kurzen Pfosten reinspielt“, meint Schaffer, dessen Wunsch von Höfler erfüllt wurde. Später an diesem Tag ließ Schaffer dann sogar noch Treffer Nummer zwei folgen. Doch da die Gütersloher auch zweimal getroffen hatten, endete die Partie 2:2 – und die HSV war um ein Frusterlebnis reicher.
Trotz der unbefriedigenden Spielzeit hat Schaffer, der im vergangenen Sommer von Brambauer zur HSV gewechselt war, inzwischen seinen Vertrag bei der Hammer SpVg verlängert. „Auch wenn es sportlich nicht optimal lief, so sind mir die Leute ans Herz gewachsen. Hinzu kommt, dass mein Kumpel Pascal Harder auch weiter in Hamm spielt“, erläutert der Offensivakteur, der zudem in Sachen Studium momentan zeitlich enorm eingebunden ist. „Ich bin gerade mitten in meiner Bachelor-Arbeit. Da passt es ganz gut, dass ich mit Pascal, der im gleichen Haus wie meine Freundin wohnt, eine Fahrgemeinschaft nach Hamm habe. Denn zeitlich würde ich das sonst in dieser Liga nicht schaffen“, sagt Schaffer, der in Bochum Maschinenbau studiert und in Lünen wohnt.
Gespannt ist er aber nun vor allem, wer sein neuer Trainer wird. Am 7. Juli wird die Hammer SpVg mit dem Training für die neue Spielzeit beginnen, einen Nachfolger für Interimscoach Sven Heinze, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, haben die HSV-Verantwortlichen bislang noch nicht präsentiert. „Ich bin sehr neugierig und würde auch gerne wissen, wen die sportliche Leitung da aus dem Hut zaubert“, meint Schaffer. „Da muss ja bald mal was rauskommen, denn es geht ja bald los.“Ein Problem sieht der 24-Jährige aber nicht darin, dass der Trainer weniger als zwei Wochen vor dem Start in die neue Saison immer noch nicht feststeht.
„Das macht nichts“, sagt er. „Denn sportlich können wir derzeit ja eh nichts machen. Es wird schon jemand kommen. Und dann werden wir mit dem neuen Coach zusammen dafür sorgen, dass die kommende Saison ein besseres Ende für uns nimmt als die vergangene.“ –pad–