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Channel: Hammer Spielvereinigung 03/04 e.V.
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Nach der Pause Ordnung und Spiel verloren

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HSV kassiert 1:2-Niederlage beim SC Roland Beckum

Goran Barjaktarevic war nach dem Spiel restlos bedient, denn zuvor musste er 94 Minuten lang eine Berg- und Talfahrt seiner Mannschaft mit ansehen, bei der es am Ende trotz knapp 20 Minuten Überzahl doch nicht mehr zum Ausgleich reichen sollte.

Zu Beginn der Partie auf dem Kunstrasen des SC Roland Beckum lief zunächst fast alles nach Plan. Die Hausherren übernahmen die Regie und versuchten mit viel Ballkontrolle spielerisch in aussichtsreiche Position zu kommen. Das gelang jedoch so gut wie gar nicht, denn die HSV stellte taktisch diszipliniert die Räume zu und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Die erste vielversprechende ergab sich dann für Daniel Schaffer in der 17. Minute, der fast unbedrängt auf das gegnerische Tor zulaufen konnte, dann jedoch zu überhastet abschloss und den Ball deutlich über das Tor bugsierte. Nur wenig später verzog Schaffer erneut und setzte den Ball diesmal neben das Tor. Auch Jochen Höfler machte es heute nicht besser und bekam den Ball in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle. Auf der Gegenseite sorgte Joseph Laumann bis dahin nur ein Mal für Unruhe, als sich sein abgefälschter Schuss auf die Latte des HSV-Gehäuses senkte.

Wirklich zufrieden war Barjaktarevic aber nicht allzu lange, denn schon in der 34. Minute wechselte er Emre Demir für Pascal Harder ein, um mehr Druck auf das gegnerische Tor zu generieren. Bis zur Pause gelang dies aber nicht nachhaltig, und so ging es dann mit dem 0:0 in die Kabine. Ob die Spieler dort wie die offiziell 260 Zuschauer ebenfalls von ausgiebiger Partymusik beschallt wurden, ist nicht bekannt. Jedenfalls schien die Konzentration gelitten zu haben.

Die erste Minute der zweiten Halbzeit war noch nicht vorbei, als Beckum einen Eckball scharf vor das Tor von Keeper Christoph Hunnewinkel brachte und dessen Vorderleute den Ball nicht klären konnten. Erdal Kalegolu ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte das Geschenk vor seinen Füßen aus sechs Metern unhaltbar zum 1:0. Die kalte Dusche zeigte Wirkung, denn plötzlich war die durchaus ansehnliche Ordnung aus der ersten Halbzeit wie weggeblasen. Statt Räume zuzulaufen und den Gegner nicht kombinieren zu lassen, lief man nun überwiegend hinter ihm her und ermöglichte Beckum damit immer wieder gefährliche Vorstöße. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld war es dann in der 53. Minute Beckums Joachim Mrowiec, der zum 2:0 für die Gastgeber erhöhte.

Barjaktarevic reagierte und brachte in der 55. Minute Ersin Kusakci für Luc Ndjock und 3 Minuten später Marko Martinovic für Dursun Akdag. Die Wechsel belebten das Offensivspiel der HSV zwar spürbar, doch die 100-prozentigen Chancen hatten (und vergaben) die Beckumer in Person ihrer Stürmer Laumann und Mrowiec. Laumann war es dann auch, der in der 75. Minute erneut alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Auf Höhe der Mittellinie grätschte er Ferhat Cerci von hinten ungestüm in die Beine und kassierte völlig berechtigt die glatt Rote Karte. Nach kurzer Rudelbildung verließ er das Feld und die HSV legte in Überzahl endlich ein paar Kohlen nach. Albert Alex musste sich nicht mehr um Laumann kümmern und stürmte nun neben Jochen Höfler, doch es dauerte bis zur 88. Minute, als Emre Demir endlich der nun verdiente Anschlusstreffer zum 2:1 gelang.

Die verbleibenden sechs Minuten inklusive Nachspielzeit genügten dann jedoch nicht mehr, um den jetzt möglichen Ausgleich zu erzielen. "So wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentiert haben, geht die Niederlage voll in Ordnung", erklärte der frustrierte Goran Barjaktarevic in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Am nächsten Sonntag gastiert nun Kellerkind TuS Heven 09 in der heimischen EVORA-Arena. Ein Gegner, an den sich besonders Joachim Höfler gern erinnern wird, denn beim 5:1-Sieg im Hinspiel im Oktober des vergangenen Jahres schenkte er dort gleich vier Tore ein. Ganz so leicht wird es diesmal aber sicher nicht, denn anders als die HSV, kommt Heven mit dem heutigen 4:1-Sieg gegen den SV Zweckel im Gepäck nach Hamm und wird sich nicht noch einmal abschießen lassen wollen. ug

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