Quantcast
Channel: Hammer Spielvereinigung 03/04 e.V.
Viewing all articles
Browse latest Browse all 252

Cerci-Freistoß sichert Remis

$
0
0
20130609HSV-RWA

Hammer SpVg und RW Ahlen trennen sich vor 470 Zuschauern 1:1-Unentschieden

HAMM • Eigentlich ging es am letzten Spieltag der Fußball-Oberliga um nichts mehr, doch das Verteilen von Geschenken wurde im Nachbarschaftsduell zwischen der Hammer SpVg und Rot-Weiss Ahlen schon vor der Partie beendet. Da verabschiedeten die HSV-Offiziellen die scheidenden Spieler – beim folgenden 1:1 (0:0) ging es dagegen für ein Punktspiel mit Test-Charakter durchaus engagiert zur Sache.

„Ahlen war die aktivere Mannschaft“, urteilte HSV-Coach Sven Heinze nach einer nicht gerade hochklassigen, dafür aber abwechslungsreichen Partie. „Doch wir hatten sicherlich die eine oder andere Kontersituation. Doch da fehlte in der ersten Halbzeit die Präzision im letzten Pass. Und in der zweiten Halbzeit nach der Gelb-Roten Karte war es dann sehr schwierig. Deshalb können wir zufrieden sein.“ Sein Ahlener Kollege Marco Antwerpen sah es ähnlich: „Wenn man den Spielverlauf sieht, war es in der ersten Halbzeit noch recht ausgeglichen“, sagte er. „In der zweiten haben wir wesentlich besser und ruhiger nach vorne gespielt. Da sprach eigentlich alles für uns.“ Dass es am Ende nicht zum Sieg reichte, obwohl der eingewechselte Julius Richter in der 82. Minute für die Gästeführung gesorgt hatte, lag daran, dass der ebenfalls eingewechselte Ferhat Cerci noch per sehenswertem Freistoß den Ausgleich erzielte (88.).

Heinze hatte seine Ankündigung, diejenigen Akteure auflaufen zu lassen, die den Verein verlassen würden, in die Tat umgesetzt. Und so standen – abgesehen von Torhüter Alexander Kuschmann, der die HSV ebenfalls verlassen wird – mit Michael Prothmann, Dennis Krautwurst, Thomas Müller, Felix Backszat, Nico Schiller und Gianluca Greco fünf Akteure in der Startaufstellung, die dieses Gefühl im Laufe der Saison nicht regelmäßig verspüren durften. Zwar verabschiedete Geschäftsführer Uli Rolfing vor der Partie auch noch Victor Falk, doch der Stürmer kam nicht mehr zum Einsatz.

Die ungewohnte HSV-Formation kam gut in die Partie, hielt diese relativ offen. Doch dass sich die Gäste einige gute Möglichkeiten herausspielten, vermochte sie nicht zu verhindern. So hätte es nach sechs Minuten bereits 0:1 stehen müssen, als Adem Cabuk Rechtsverteidiger Thomas Müller enteilte und den Ball maßgenau zu Arda Nebi zirkelte, der jedoch aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Kuschmann scheiterte. Mitte der ersten Halbzeit gelang Innenverteidiger Rene Lindner aus wenigen Metern Entfernung nach einem Ferati-Freistoß das Kunststück, über das Tor zu zielen (19.), und auch Dellunto Wilms (22., 27.) traf nicht. Auf der anderen Seite vergab Greco die größte Möglichkeit zur HSV-Führung, als er den Ball nach Pass von Jochen Höfler über das Tor jagte (24.).

Nach der Pause hatten noch einmal Greco (52.) und der für den mit einer Knöchelverletzung ausgeschiedenen Dennis Krautwurst eingewechselte Ferhat Cerci nach maßgenauer Hereingabe von Daniel Dick per Kopf (66.) gute Einschussmöglichkeiten für die Gastgeber. Dann spielten eigentlich nur noch die Gäste, weil Schiller nach einer Attacke gegen Nebi von Schiedsrichter Kai-Marek Hintenberg die Gelb-Rote zu sehen bekam (60.) – überzogen. Kapitän Faysel hatte zwar zunächst noch Pech, dass sein Schuss nach Müller-Patzer an die Latte klatschte (80.), doch nur zwei Minuten später setzte sich Richter im Laufduell mit Dick durch und erzielte die Gästeführung. Der Jubel, den der Treffer bei den Gästen auslöste, war enorm, aber nicht von langer Dauer. Denn als Dennis Schaffer sich anschickte, allein auf das Tor zuzusteuern, riss ihn Ahlens Wilms am Trikot zu Boden. Der Unparteiische ließ es zwar bei der gelben Karte bewenden, doch Cerci zirkelte den Freistoß zum 1:1 ins lange Eck.

Ein Ergebnis, das nicht alle zufrieden stellte. „Was heißt versöhnlich“, war Innenverteidiger Michael Baum nicht zufrieden. „Wir gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen – gerade gegen Ahlen, wo wir uns für die Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren wollten“, sagte er. „Aber das spiegelt ja auch so ein bisschen die Saison wider. Es hat leider nicht gereicht – wie so häufig.“ Am Ende wollte Baum nur noch die Saison abhaken. „So, wie sie gelaufen ist, sind wir froh, dass die Serie mit diesen Höhen und Tiefen vorbei ist – wobei es wesentlich mehr Tiefen waren“, sagte er. „Nächstes Jahr fangen wir wieder bei Null an und werden uns auch den Zielen, die wir dann haben, ein bisschen energischer widmen.“ güna

Hammer SpVg: Kuschmann – T. Müller, Baum, Prothmann, Schiller – Schaffer, Glöden, Krautwurst (42. Cerci), Backszat (75. Harder) – Höfler, Greco (69. Dick)
RW Ahlen: Hinkerohe (46. Karali) – Baumbach, Braun, Lindner, Wilms – Hönicke, Khimiri – Nebi, Ferati, Cabuk (56. Richter) – Castilla (75. Ugur) Schiedsrichter: Kai-Marek Hintenberg
Zuschauer: 470
Tore: 0:1 Richter (82.), 1:1 Cerci (88.)
Gelbe Karten: Schiller, Glöden, Cerci – Wilms
Gelb-Rot: Schiller (HSV) wegen Unsportlichkeit


Viewing all articles
Browse latest Browse all 252