
Oberligist Hammer SpVg empfängt RW Ahlen / Abschied für einige Spieler
HAMM • Ein bisschen fühlt es sich an wie Europa-Pokal in der Fußball-Oberliga: Wenn sich Hammer SpVg und RW Ahlen am Sonntag (15 Uhr/ Evora Arena) zum Nachbarschaftsduell treffen, können sich beide Teams noch bestens an das Hinspiel erinnern. Denn das wurde wegen des langen und harten Winters vor nicht einmal vier Wochen ausgetragen. „Dass die Hinrunde erst im Mai abgeschlossen wird, ist schon außergewöhnlich“, sagt Sven Heinze, der morgen zum vorerst letzten Mal die HSV coachen wird.Das erste Aufeinandertreffen war aus Hammer Sicht kein sehr erfreuliches. Die Mannschaft erspielte sich in einer sehr offen geführten Begegnung Chance auf Chance, doch am Ende unterlag die HSV mit 1:2. Diese „Hinspiel- Niederlage“ (Heinze) möchte Hamm vergessen machen – auch aus einem ganz anderen Grund. Die Heimbilanz ist mit nur drei Siegen katastrophal – seltener hat nur Schlusslicht und Absteiger 1. FC Gievenbeck auf eigenem Platz gewonnen. „Es wäre schön, wenn wir bei gutem Wetter und hoffentlich ein paar hundert Zuschauern einen vierten Sieg nachlegen könnten“, sagt Heinze, dem mit dem Team in der Rückrunde nur ein Erfolg vor eigenem Publikum (3:0 gegen Westfalia Herne) gelang. In der Tabelle ist das obere Ende für die Hammer SpVg bereits erreicht. Selbst mit einem Rekordsieg über Ahlen wird sie die auf dem elften Platz stehende TSG Sprockhövel nicht mehr überflügeln können. Doch ob Elfter oder Zwölfter – das ist nach einer katastrophalen Saison ohnehin egal.
Die Mannschaft wird ein anderes Gesicht haben als die, die am Sonntag mit einem 3:1-Erfolg in Herne den Klassenerhalt perfekt machte. Heinze will den Spielern, die den Klub verlassen, Einsatzzeiten geben. „Keiner kriegt einen Einsatz geschenkt, aber ich werde sicher in allen Mannschaftsteilen Wechsel vornehmen“, kündigte der 34-Jährige an. Im Tor wird wohl Alexander Kuschmann stehen, der in der Rückrunde seinen Stammplatz an den jungen Jan-Robin-Stiepermann verlor. Jonas Brockhinke wird gegen Ahlen fehlen. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen der angeschlagenen Sebastian Krug und Rouven Meschede.
Heinze geht mit Respekt in die Partie gegen den Tabellensiebten: „Die Ahlener hauen sich weiter rein, wie schon der 4:1-Sieg über Herne zeigt. Ich gehe davon aus, dass sie das Spiel so ernst nehmen, wie wir es tun.“ RW-Mittelfeldspieler Nils Hönicke kann sich morgen schon einmal mit dem Rasen in der Evora Arena vertraut machen. Er wird in der neuen Saison für die HSV spielen. sst
Quelle: Westfälischer Anzeiger