
HSV sucht für nächste Saison Trainer / Sonntag gegen Schermbeck
HAMM • Es ist gut möglich, dass Sven Heinze am Sonntag mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga perfekt macht. Im Falle eines Punktgewinns oder gar Erfolges gegen den Tabellenvorletzten SV Schermbeck (15 Uhr, Evora Arena) wäre die Abstiegsgefahr endgültig gebannt. Ein Argument für die Weiterbeschäftigung Heinzes wäre dies aber nicht mehr. Der am Saisonende auslaufende Vertrag mit dem Coach wird nicht verlängert.Die Mannschaft wurde vom Sportlichen Leiter und Heinze- Vorgänger Lars Müller von der Entscheidung unterrichtet, die zuvor dem Trainer mitgeteilt worden war. „Das hat mich schon ein Stück weit überraschend getroffen“, sagt der enttäuschte Coach. „Ich hatte im März eine mündliche Zusage bekommen, und die ist nun zurückgezogen worden“, fügt Heinze hinzu, wollte sich darüber hinaus aber nicht zu dem Vorgang äußern. „Es gibt wichtigere Dinge. Wir haben noch vier Spiele und wollen den Klassenerhalt schaffen“, meint er. „Es war ja eine schwere Situation, in der Sven die Mannschaft von mir übernommen hatte. Und er hat das danach gut gemacht“, sagt Müller, der daran erinnert, dass nach dem erfolgreichen Start das zunächst bis zur Winterpause angelegte Engagement bis zum Saisonende ausgedehnt worden sei.
„Wir sind auch gut aus der Winterpause gekommen. Aber danach war es eine Bergund Talfahrt, sehr gute Spiele haben sich mit nicht so tollen abgewechselt“, so der Sportliche Leiter. „In der Summe hat sich ein durchwachsenes Bild ergeben. Wir haben uns alle mehr erhofft, auch schon unter mir als Trainer. Und deshalb haben wir entschieden, dass wir mit einer neuen Aufstellung in die nächste Saison gehen.“ Gerüchte, dass es teaminterne Widerstände gegen Heinze gebe und diese bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben könnten, verweist Müller ins Reich der Fabel: „Die Mannschaft entscheidet doch nicht, wer Trainer wird.“ HSV-Vizepräsident Dr. Alexander Tillmann betont ebenfalls, dass es „die allgemeine sportliche Entwicklung“, gewesen sei, die den Ausschlag gegeben habe: „Es lief nicht alles nach Wunsch.“
So befindet sich der Klub aus dem Hammer Osten derzeit auf der Trainersuche, die Absage an Heinze „war ja nicht von langer Hand geplant“, sagt Müller. Als derzeit aussichtsreichste Kandidaten für die Heinze-Nachfolge gelten Andreas Zimmermann und Karsten Hutwelker. Lange dürfte die Entscheidung nicht auf sich warten lassen, zumal die Kaderplanung, die bislang maßgeblich von Heinze und Müller geleitet wurde, vorangetrieben werden muss. Sebastian Krug, Michael Kaminski, Oliver Glöden, Ferhat Cerci und Daniel Schaffer haben ihre Verträge verlängert, Mittelfeldspieler Nils Hönicke wechselt zur neuen Saison von RW Ahlen zur HSV.
Die will am Sonntag den Klassenerhalt festzurren – unter der Ägide Heinzes. „Wir werden das ganz konzentriert angehen“, sagt der Coach, der bis auf die langzeitverletzten Carsten Sichler und Robin Giersch auf sein komplettes Personal zugreifen kann. Heinze geht zwar davon aus, dass die unter Zugzwang stehenden Schermbecker „darauf bedacht sind, kompakt zu stehen. Aber sie werden auch versuchen, nach vorne zu spielen. Es gibt in dieser Liga keine leichten Aufgaben. Auch das ist eine Mannschaft mit einer gewissen Qualität.“ fh
Der Vorverkauf startet
Am kommenden Donnerstag (Fronleichnam) steigt um 15 Uhr in der Evora Arena das Ortsderby der Fußball- Oberliga zwischen der Hammer SpVg und dem SV Westfalia Rhynern. Eintrittskarten für dieses Prestigeduell sind ab sofort im Vorverkauf im Sport-Casino der HSV und in der Geschäftsstelle/Vereinsheim des SV Westfalia erhältlich.Quelle: Westfälischer Anzeiger