
Hammer SpVg II kassiert die siebte Heimniederlage / Unglückliches 1:2 gegen Eintracht Ahaus
HAMM • Am Ende wussten die Spieler des Fußball-Landesligisten Eintracht Ahaus ziemlich genau, wo sie sich bedanken mussten. „Streichel mal den Pfosten“, rief Mike Börsting grinsend seinem Torwart Christian Teriet zu. Kein Wunder: Vier Mal hatte das Aluminium verhindert, dass die Hammer SpVg II in der heimischen Evora Arena den Ausgleich erzielte. So unterlagen die Gastgeber äußerst unglücklich mit 1:2 (1:1), kassierten im siebten Heimspiel die siebte Niederlage und stecken im Tabellenkeller fest. „Das passt ins Bild. Das ist sowas von demoralisierend“, meinte HSV-Trainer Sven Heinze mit Blick auf das Pech seiner Mannschaft im Abschluss. „Die Niederlage ist absolut unverdient. Aber davon können wir uns nichts kaufen.“Doch es passte auch ins Bild, dass sich die Hammer durch Nachlässigkeiten im Defensivverhalten um ein besseres Ergebnis brachten. Die Platzherren, die angesichts der großen personellen Probleme Verstärkung aus dem Kader der ersten Mannschaft bekommen hatten, starteten engagiert, ohne sich nennenswerte Möglichkeiten zu erarbeiten. Mitte der ersten Halbzeit fanden die Gäste besser ins Spiel, die vielen personellen Wechsel bei der HSV gingen zwangsläufig auf Kosten der Abstimmung. Was sich erstmals deutlich beim Führungstreffer der Eintracht offenbarte: Zunächst rettete Michael Baum in höchster Not gegen den einschussbereiten Rainer Hackenfort. Bei der folgenden Hereingabe von Dominik Kalitzki profitierte der freistehende Mario Beeke von der Unordnung in der Hammer Hintermannschaft, legte den Ball am zu inkonsequenten Baum vorbei und schob zum 0:1 ein (37.). Doch die Gastgeber schlugen zurück: Nach einer Hereingabe von Jonas Brockhinke traf Maik Schürmann mit einem leicht abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:1 (42.). „Das“, so Heinze, „war eigentlich super, dass wir vor der Halbzeit noch den Ausgleich gemacht haben.“
Wohlgemerkt: eigentlich. Denn fünf Minuten nach dem Wechsel lud die HSV Josse Gerick zum Torschuss ein, was dieser dankend annahm. Er stand vollkommen frei, als er aus sieben Metern zum 1:2 traf. „Wir bekommen zwei Gegentreffer in Situationen, in denen wir in Überzahl sind, weil wir katastrophal im Raum stehen“, schimpfte Heinze. Seine Mannschaft, bei der Matthias Göke in der Schlussminute die Ampelkarte sah, stemmte sich in der Folge gegen die Niederlage. Wobei sie nicht nur elf Ahauser, sondern auch das Aluminium gegen sich hatte. Brockhinkes Freistoß (65.), Michael Erzens Kopfball (76.) sowie sein Schuss aus zwölf Metern (85.) und der Versuch Baums (89.), der in der Schlussphase als zweiter Stürmer neben Erzen agierte, landeten allesamt am Pfosten. Dazu kratzte Kalitzki einen Schuss Erzens von der Linie (58.).
„Die Mannschaft hat klare Aktionen rausgespielt. Dass es trotzdem nicht reichte, ist frustrierend“, sagte Heinze. „Wir brauchen jetzt mal die Konzentration, dass die Fehler nicht passieren. Und das Glück, dass vorne die Bälle reingehen.“ fh
HSV II: Hunnewinkel – T. Müller, Baum, Göke, R. Giersch – Burnic, Krautwurst – M. Schürmann (84. Y. Giersch), Schnettker, Brockhinke – Erzen
Ahaus: Teriet – Tatti (46. Schücker), Niehues, Schmidt, Ransmann – Reder, Kalitzki (79. Lütke Bitter) – Gerick, Beeke (69. Dayan), Börsting – Hackenfort
Schiedsrichter: Stephan Jürgensmeier
Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Beeke (37.), 1:1 M. Schürmann (42.), 1:2 Gerick (50.)
Gelbe Karten: T. Müller, Burnic – Schmidt, Reder, Börsting
Gelb-Rote Karte: Göke (90.) wegen wiederholten Foulspiels
Quelle: Westfälischer Anzeiger