
JUGENDFUSSBALL Tenji HSV-Abteilungsleiter
HAMM • Gut drei Jahre lang hat Karlo Tenji in Sachen Fußball die Füße still gehalten, nachdem er von seinem Posten als Jugendfußball-Abteilungsleiter der Hammer SpVg zurückgetreten ist. Jetzt ist er wieder da – in alter Funktion. „Es hat etwas länger gedauert, mich zu überzeugen“, hat er sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. „Aber bei der HSV ist im Moment ein gutes Team am Werk, in dem es sicher Spaß macht, mitzuwirken.“Verhandlungspartner war in erster Linie Jens Heusener, Fußball-Abteilungsleiter des Oberligisten, für den es darum ging, den nach dem Rücktritt von Helmut Ploczicki seit rund vier Wochen vakanten Posten des Jugend-Abteilungsleiters fachkundig zu besetzen. Dass mit Tenji nun ein „alter Neuer“ den Posten übernimmt, ist für Heusener die Ideallösung. „Das ist sehr positiv. Wir haben die Lücke, die Helmut nach seinem Rücktritt, den ich sehr bedaure, hinterließ, schließen müssen. Und Karlo hat das ja jahrelang super gemacht. Mit ihm haben wir jemanden gefunden, der das in unserem Sinne weiterführen wird.“
Dass Tenji zudem mit seinem Wunschteam an die Arbeit gehen kann, dürfte seine Entscheidung ebenfalls erleichtert haben. „Ich wollte Leute mit im Boot haben, die auch etwas von der Sache verstehen“, sagt Tenji. „Und die habe ich mit Volker Pröpper und Robin Berghaus gefunden – beide sind erfahrene Leute, mit denen ich auch bereits zusammengearbeitet habe. Dazu kommt voraussichtlich noch ein dritter Helfer.“ Während Pröpper, der derzeit zudem vornehmlich als Jugend-Chefscout für Borussia Dortmund tätig ist, als Sportlicher Leiter fungieren wird (Pröpper: „Wir haben schon fünf Jahre richtig gut zusammengearbeitet, daher habe ich gesagt, dass ich das mache.“) übernimmt Berghaus, der aktuell auch noch als Vertreter der Jugendabteilung im Hauptvorstand tätig ist, das Amt des Jugend-Geschäftsführers. Die anstehende Arbeit soll möglichst auf viele Schultern verteilt werden, denn die Ziele, mit denen das neue Team antritt, sind hoch gesteckt. „Wir wollen sportlich Signale setze“, sagt der Rückkehrer. „Für die A-Jugend sieht es momentan ja schon gut aus, wieder in die Westfalenliga zurückzukehren. Und innerhalb der kommenden drei Jahre soll auch die B-Jugend wieder dorthin zurück.“ Denn, so Tenji, „zu sehen, dass in den vergangenen Jahren peu a peu die A- und B-Jugend aus der Westfalenliga und die CJugend aus der Landesliga abgestiegen sind, das tat schon in der Seele weh“.
Im Trainerteam wird sich aktuell nichts ändern. „Vereinbarungen, die getroffen sind, gelten weiter“, versichert Tenji. „Da sehen wir momentan keinen Handlungsbedarf. Aber wir werden das bis Anfang Dezember intensiver beobachten, Einzelgespräche führen. Und wir haben schon zwei Trainer für die kommende Saison, die wir gerne verpflichten würden – und die sind zumindest nicht abgeneigt.“
Während die erste Amtszeit Tenjis, in der auch Robin Berghaus schon dabei war, acht Jahre betrug, ist das Ende für seine zweite bereits jetzt festgesetzt. „Bei mir wird das begrenzt sein“, versichert er. „Ich mache das vier Jahre mit einem Jahr Option, in dem man sich um einen Nachfolger bemüht.“ An der Vorfreude auf die Aufgabe ändert das aber nichts: „Wir haben 18 Jugendmannschaften, da wartet eine Menge Arbeit. Aber ich bin ausgeruht und euphorisch. Wir wollen alte Strukturen wieder reinbringen, diese aber auch verbessern. Dann sind wir hoffentlich auf einem guten Weg.“ güna
Quelle: Westfälischer Anzeiger