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Channel: Hammer Spielvereinigung 03/04 e.V.
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Erneut reicht Zwei-Tore-Führung nicht

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20140428_zweckel

3:4-Heimniederlage gegen den SV Zweckel

Im Gegensatz zum letzten Heimspiel waren es diesmal sogar drei eigene Tore, die nicht zu einem Punktgewinn führten. Die HSV-Elf um Kapitän Sebastian Krug lag 2:0- bzw. 3:1 in Front, am Ende jubelten jedoch die Gladbecker Gäste über einen nicht unverdienten 4:3-Auswärtssieg in der EVORA-Arena.

HSV-Coach Goran Barjaktarevic hatte seine Startelf personell zweimal verändert. Ersin Kusakci und Kapitän Sebastian Krug nach verletzungsbedingter vierwöchiger Pause standen in der Anfangsformation, Luc Ndjock und Emre Demir rotierten auf die Reservebank, wo ansonsten nur Nils Hönicke und Ersatzkeeper Christoph Hunnewinkel zur Verfügung standen. Pascal Harder verstärkte im Übrigen die zweite Mannschaft. Im 4-2-3-1-System rückte Michael Kaminski auf die Linksverteidigerposition, da Krug seinen angestammten Platz neben Albert Alex einnahm. Michael Oscislawski nahm dafür Ndjocks Linksaußen-Position ein und Kusakci ersetzte Emre Demir auf Rechtsaußen.

Der SVZ begann, wie Barjaktarevic nach dem Spiel zugab, überraschend offensiv und stellte sich keineswegs hintenrein. Doch zwei Unachtsamkeiten in der Anfangsviertelstunde sorgten für die 2:0-Führung der Hammer SpVg. In der 8. Minute legte Daniel Bertram Michael Oscislawski im eigenen Strafraum, den fälligen Foulelfmeter verwandelte HSV-Torjäger Jochen Höfler sicher. Nur fünf Minuten später vertendelte Zweckels Hakan Gökdemir als letzter Mann den Ball, Daniel Schaffer eroberte die Kugel und hatte keine Probleme, Gäste-Keeper Daniel Grüger zu überwinden.

Die eigentlich beruhigende Führung hielt jedoch nicht lange. SVZ-Kapitän Jan Trampe holte mit einem Weitschuss, den HSV-Keeper Trifon Gioudas über die Latte lenken konnte, eine Ecke heraus (16.). Diese kam hoch in den Strafraum, ein Zweckeler ging zu Boden, Schiedsrichter Tim Neubauer sah ein Halten von Michael Oscislawski und pfiff Elfmeter. Daniel Betram ließ sich nicht zweimal bitten und traf unhaltbar links oben.

In der Folge war die deutliche Verunsicherung durch die lange Durststrecke innerhalb der HSV-Reihen zu spüren. Die Gäste waren wesentlich agiler und kombinierten sich immer wieder gefährlich in den Hammer Strafraum. Zahlreiche Ecken ließ der SV Zweckel liegen, im Gegensatz zu den Gastgebern, die mit einem Konter nach einer gegnerischen Ecke selbst zu dieser Standardsituation kamen. Marko Martinovic zog das Leder scharf an den Elfmeterpunkt, wo Albert Alex hochstieg und die Kugel wuchtig in den rechten Winkel köpfte (38.).

Das Spiel wäre entschieden gewesen, wenn der Ball im Zweckeler Netz in der 44. Minute das 4:1 bedeutet hätte, doch der Schiedsrichter-Assistent sah Daniel Schaffer beim Querpass von Ersin Kusakci am Fünfmeterraum im Abseits. So ging es in die Nachspielzeit, in der Tim Helwig im Zweikampf mit Dennis Jungk zu Boden ging und Schiri Neubauer den dritten Foulelfmeter des Spies gab. Daniel Bertram nahm erneut Anlauf und verwandelte flach rechts unten zum erneuten Anschlusstreffer.

Ein unterhaltsames Spiel bis dahin, das sich auch in der zweiten Hälfte nicht ändern sollte. Beide Teams spielten auf das nächste Tor. Zweckel natürlich mit dem Wunsch des Ausgleiches, die HSV wollte das Spiel nun endgültig entscheiden. Die Gäste blieben weiter gefährlich über ihre zahlreichen Eckstöße und Aldin Kljajic setzte eine Freistoß aus 25 Metern auf das Tor (49.). Während bei der Hammer SpVg immer wieder der letzte entscheidende Pass fehlte, machten es die Gäste in der 65. Minute besser. Ein Angriff über links, bei dem Dennis Jungk und Sebastian Krug den Pass in die Mitte nicht verhindern konnten. Jonas Schmidt erreichte den Spielball vor dem für den verletzten Michael Kaminski eingewechselten Luc Ndjock und spitzelte diesen an HSV-Torwart Trifon Gioudas zum Ausgleich ins Tor.

HSV-Coach Barjaktarevic stellte nun auf 4-3-3 um und brachte Emre Demir für Marko Martinovic (61.). Die Dreierkette vor der Abwehr sollte mehr Sicherheit bringen, "tatsächlich wurde aufgrund des eigenen Offensivdrangs die konzentrierte Defensivarbeit des öfteren vernachlässigt und viele Räume für die schnellen gegnerischen Spitzen gelassen.", resümierte Barjaktarevic auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

So auch in der 78. Minute, als sich Luc Ndjock und Dursun Akdag im Mittelfeld über den Haufen rannten und der Weg für die Gäste-Offensive frei war. Ein überlegter Pass auf den im Strafraum völlig freistehenden Aldin Kljajic war die Folge. Dieser ließ Gioudas keine Chance und erzielte die 4:3-Führung. Die Hammer SpVg hatte außer einem geblockten Schuss von Michael Oscislawski aus kurzer Distanz (83.) nichts mehr entgegenzusetzen und so konnte die Hammer SpVg auch die achte Parte in Folge nicht gewinnen.

Erschreckender ist die Bilanz, dass man im dritten Heimspiel in Folge trotz Führung nicht den Platz als Sieger verlässt. Die Psyche unter den HSV-Spielern dürfte inzwischen mehr als angeknackst sein. Der weiterhin komfortable Vorsprung von 9 Punkten auf die Abstiegsränge ist beruhigend, doch warten an den letzten sieben Spieltagen noch direkte Duelle mit den Konkurrenten Herne und Hüls. Barjaktarevic wird viel Aufbauarbeit leisten und den Ehrgeiz bei den Spielern, die derzeit noch das weinrote Trikot tragen, wecken müssen, die letzten nötigen Punkte zum Klassenerhalt einzusammeln. Auch wenn die Hammer SpVg in der neuen Saison sicherlich ein völlig anderes Gewand tragen wird! - sb

Oberliga Westfalen 28. Spieltag
Hammer SpVg - SV Zweckel 3:4 (3:2)
HSV: Gioudas - Jungk, Krug, Alex, Kaminski (52. Ndjock) - Akdag, Martinovic (61. Demir) - Oscislawski, Schaffer, Kusakci (78. Hönicke) - Höfler
Zweckel: Grüger - Kaminski, Kljajic, Gökdemir (46. Vrdoljak), Bertram, Helwig (63. Ibrahim), Ucar, Karagülmez, Trampe, Schmidt, Seidel (86. Sari)
Tore: 1:0 Höfler (8., Elfmeter nach Foul an Oscislawski), 2:0 Schaffer (13.), 2:1 Bertram (16., FE), 3:1 Alex (38., Kopfball nach Ecke Martinovic), 3:2 Bertram (45.+1, FE), 3:3 Schmidt (65.), 3:4 Kljajic (78.)
Schiedsrichter: Tim Neubauer
Zuschauer: 250


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