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Channel: Hammer Spielvereinigung 03/04 e.V.
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Glanzloser 1:0-Heimsieg

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20131103_herneWichtiger Dreier gegen Westfalia Herne

16.15 Uhr am heutigen Sonntag, fast alle der 300 Zuschauer verweilten noch in der EVORA-Arena und die heimischen Fussballfans sehnten dem Abpfiff entgegen. Die Truppe um HSV-Kapitän Sebastian Krug war am heutigen Tage drückend überlegen, machte es jedoch bis zur letzten Sekunde spannend. Nach dem 1:0 durch Jochen Höfler in der 39. Minute konnte die Führung bis zum Schlusspfiff nicht mehr ausgebaut werden.

Abwehrchef Sebastian Krug stand nach seiner Verletzung erstmals seit dem 6. Spieltag wieder auf dem Platz. Torjäger Jochen Höfler kehrte nach seiner Sperre in die Startelf zurück, Michael Erzen stand ebenfalls in der Anfangsformation und bildete mit Höfler das Sturmduo im heutigen 4-4-2-System.

Wie von Westfalia-Coach Hansi Bruch angekündigt, standen die Gäste von Beginn an tief und waren nicht darauf bedacht, konstruktiv am Spiel teilzunehmen. Nach zehn Minuten konnte die Hammer SpVg sich erstmals dem gegnerischen Kasten nähern. Am eigenen Fünfmeterraum konnte der Herner Abwehrverbund klären. Nur drei Minuten später folgte die erste Großchance, als eine Kombination auf der rechten Seite zwischen Jochen Höfler und Daniel Schaffer bei Michael Erzen am Elfmeterpunkt landete. Anstatt den schnellen Abschluss zu suchen, konnte der Herner Gegenspieler Erzens Drehung nutzen, um den Schuss zu blocken. Eymen Brahim profitierte und kam zum Schuss aus kurzer Entfernung, ein Herner konnte den Ball knapp vor der Linie zur Ecke lenken.

Die Gastgeber waren klar feldüberlegen und hätten in der 19. Minute in Führung gehen müssen. Dennis Jungk spielte einen sauberen Pass genau in den Lauf von Jochen Höfler, der auf rechts zum Abschluss kam. Keeper Marten Heilmann parierte und Emre Demir erhielt den Abpraller. Aus 12 Metern hatte er nur noch zwei Herner Abwehrspieler vor sich, sein Schuss ging jedoch über den Kasten. Die Partie spielte sich inzwischen nur noch in der Gästehälfte ab. Die Einigelungstaktik der Westfalia war mehr als lückenhaft, so dass schon in der 33. Minute die nächste Riesenchance sich anreihte. Jochen Höfler spielte am Strafraum einen tollen Querpass durch die vielbeinige Herner Abwehr, aber Eymen Brahim scheiterte aus kurzer Entfernung an Heilmann.

Die Erlösung folgte in der 39. Minute. Daniel Schaffer hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, passte zum mitgelaufenen Michael Erzen im Strafraum, der mit Übersicht die Kugel zum unbedrängt stehenden Jochen Höfler weiterleitete. Aus sechs Metern hatte Höfler keine Probleme, zur 1:0-Führung einzuschieben. Die Halbzeit nahte, die Westfalia fasste sich jetzt nochmal ein Herz und brachte das Leder nach vorne. Ein Schuss aus 18 Metern von Daniel Weßendorf zwang HSV-Torwart Christoph Hunnewinkel erstmals zum Eingreifen. Kurz danach nochmals ein gefährliches Eindringen der Gäste in den Strafraum, es blieb zum Pausenpfiff jedoch verdienterweise bei der Heimführung.

Auch nach Wiederanpfiff das gleiche Bild, die Gäste waren in erste Linie darauf eingestellt, hinten nichts zuzulassen, wenn dies auch bedeutete, dass das eigene Offensivspiel völlig fehlte. Ohne nennenswerte Aktionen sah Barjaktarevic sich in der 57. Minute genötigt, die Offensive mit zwei frischen Kräften zu versorgen, um das Spiel nun hoffentlich bald zu entscheiden. Vier Minuten nach seiner Einwechslung war Ersin Kusakci bereits in Aktion. Einen Flügelwechsel von Eymen Brahim am Strafraum passte Kusakci zu Höfler, der den Ball nicht richtig traf. Der Ball segelte Richtung linken Pfosten, wo Emre Demir und Hernes Abwehrspieler Robert Hansmann zum Ball gingen. Sieger war Keeper Marten Heilmann, der den Ball unter sich begrub. Es folgten zahlreiche weitere gefährliche HSV-Offensiv-Aktionen, u. a. durch Schüsse von Eymen Brahim (62.), Emre Demir (69.) und Jochen Höfler (74.). Das Westfalia-Tor war jedoch wie vernagelt und die 1:0-Führung der HSV weiterhin nicht auf Stein gebaut. Ein Aussetzer, wie Barjaktarevic auf der Pressekonferenz nach dem Spiel nochmals betonte, und der Spielverlauf ist auf dem Kopf gestellt.

So brachte er in der 76. Minute Stürmer Thanh-Tan Tran für Emre Demir, der nach sechsmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte. Das Spiel auf ein Tor setzte sich fort. Kusakci scheiterte in der 78. Minute aus kurzer Entfernung an Heilmann, dem sein Coach Hansi Bruch auf der Pressekonferenz ein "Riesen-Spiel" bescheinigte. Und wo war der Westfalia-Angriff? Dieser bekam in der 82. Minute einen Freistoß aus ca. 22 Metern in aussichtsreicher Position geschenkt. Der Freistoß auf die Mauerecke lahmte wie das ganze Herner Offensivspiel an diesem Tage und Hunnewinkel hielt den Ball fest. Herne blieb jedoch weiter im Rennen um einen Auswärtspunkt, da Tran aus 15 Metern über das Tor zielte (84.) und Höfler in der Schlussminute den Ball nach Pass von Tran lässig über Heilmann lupfen wollte, dieser aber aufpasste und auch noch das Glück des Tüchtigen hatte, dass Kusakci den Nachschuss neben das Tor setzte.

Die Nachspielzeit lief, die Zuschauer bangten wie bereits eingangs erwähnt auf der Tribüne und Herne erkämpfte sich einen Eckstoß. Schnell abgewehrt verpasste Daniel Schaffer diesmal alleine vor dem gegnerischen Keeper das 2:0, so dass Herne im Gegenzug nochmals einen Freistoß aus 35 Metern zugesprochen bekam. Es sollte die letzte Aktion im Spiel sein, die der Hammer Abwehrverbund noch abwehren musste und danach endlich den Heimsieg feiern durfte.

Westfalia-Coach Hansi Bruch gab unumstößlich zu, dass seine Mannschaft an diesem Tage auch "eine Reise bekommen hätte können." Dafür war die heimische Chancenverwertung aber viel zu nachlässig gewesen und musste am Ende den knappsten aller Vorsprünge bis zur 93. Minute nach Hause zittern. Nachdem die junge Hammer Mannschaft im letzten Heimspiel eine 2:0-Führung verspielt hatte, war der heutige 1:0-Sieg vielleicht einfach mal wichtig für die Moral, dass man auch auf diese Weise ein Spiel gewinnen kann. HSV-Coach Goran Barjaktarevic hatte heute "trotz der miserabelen Chancenverwertung auf jeden Fall einen Schritt in die richtige Richtung gesehen." In der Tabelle hat der Sieg für keinen Quantensprung gesorgt. Da jedoch die Teams aus dem unteren Tabellendrittel (bis auf Schlusslicht TuS Heven) allesamt verloren haben, wurden somit die Abstiegsränge um weitere drei Punkte distanziert. Als Tabellen-11. sind die einstelligen Tabellenplätze wieder in Reichweite. Das Auswärtsspiel beim FC Gütersloh 2000 kann also etwas ruhiger angegangen werden. Beim FCG, der bisher nur zwei Saisonniederlagen kassierte, geht man als Außenseiter an den Start, warum also sollte die junge Barjaktarevic-Truppe nicht mal wieder für eine Überraschung sorgen? - sb

13. Spieltag Oberliga Westfalen 2013/2014
Hammer SpVg - Westfalia Herne 1:0 (1:0)
HSV: Hunnewinkel - Jungk, Harder, Krug, Ndjock - Schaffer, Akdag (57. Kusakci), Demir (76. Tran), Brahim - Höfler, Erzen (57. Cerci)
Herne: Heilmann - Weßendorf (71. Petrovic), Reimann, Hansmann, Kaya - Güler, Forin - Türkyilmaz (46. Özciberler), Hufnagel, Antwi-Adjej (75. Yigit) - Eisenkopf
Tor: 1:0 Höfler (39., Vorlage Erzen)
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Dimitrios Gavrilas (Bielefeld)

Fotostrecke: Hammer SpVg vs. SC Westfalia Herne - Fotos © 2013 HSV

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